Videoausstellung und Live-Performance

25.05. Stuttgart

13.-20.04.2025 / Excideuil / FRA

19.02.-07.03.2024 / Forum Velbert

27.-30.04.2023 / Stuttgart

03.04.-27.07.2023 / Spazju Kreaƫv /Malta

09.-25.09.2021 / Düsseldorf Festival

Seit 2023 in einer Kooperation mit Lokstoff! Theater im öffentlichen Raum aus Stuttgart.

AT THE TABLE ist eine transkulturelle multimediale Begegnung, die dem Familientisch als zentralem Verhandlungsort jeder Gesellschaft nachspürt.

Lebenslinien fließen um die Tische unserer Familien, sie beginnen oder enden dort – stumme Zeugen so mancher Geschichte. Vierzehn Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher künstlerischer Disziplinen aus Ägypten, Bosnien-Herzegowina, Costa Rica, Deutschland, Griechenland, Iran, Japan, Litauen, der Ukraine, Kirgisistan und Frankreich führen ihren Familientisch vor. Sie spüren den Bruchstellen, den geheimen Codes und offenen Flanken der familiären Verhandlung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten nach. Der Familientisch als Repräsentant für den Alltag und den Festplatz einer Familie ist Lebenszentrum, Versammlungs- und Verhandlungsraum für soziale Prozesse, Rückblicke, Zukunftsszenarien sowie gemeinsame Träumereien. In vierzehn Videoinstallationen entsteht für das Publikum ein Kaleidoskop von Familie in Extremsituationen, die sich mit persönlichen Tragödien, Krieg, Migration, aber auch mit der globalen Pandemie beschäftigen. Der Zuschauer erlebt, wie Familien sich finden und wieder verlieren, Stimmen verstummen, der Familientisch verlassen oder absichtlich zerstört wird. Stühle bleiben leer und werden neu besetzt. In einer Zeit, in der alle Menschen auf dieser Welt die gleichen außergewöhnlichen Erfahrungen machen, sitzen wir an einem einzigen globalen Familientisch, der als biografische Bühne durch persönliche, soziale und kulturelle Eindrücke der letzten siebzig Jahre geprägt wurde.

Seit 2023 wird AT THE TABLE in einer Kooperation mit Lokstoff!-Theater im öffentlichen Raum Stuttgart realisiert.

AT THE TABLE wurde beim Düsseldorf Festival, Lokstoff! Theater im öffentlichen Raum Stuttgart, dem Theatermuseum Düsseldorf, im Spazju Kreattiv Valetta (Nationalmuseum Malta) sowie in Excideuil (Frankreich) präsentiert und aufgeführt. Das Projekt wächst jährlich mit neuen Künstler*innen. Wir bedanken uns beim Fonds Darstellende Künste, dem Landesbüro Freie Darstellende Künste NRW, dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur NRW, dem Kulturamt der Stadt Düsseldorf, dem Kulturamt der Stadt Stuttgart, dem Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg, der Berthold Leibinger Stiftung und der Baden-Württemberg Stiftung.

Mit: Amy Frega (Egypt) – Tarabeza Atsushi Watanabe (Japan) – Tell me your emotional scars Matts Johan Leenders (Germany) – Was bleibt Jasmina Musić (Bosnia Herzegovina) – Susret sa odsustvom Bernado San Rafael (Costa Rica) – La camisa Phaedra Pisimisi (Greece) – At the sea Keyvan Sarreshteh (Iran) – A sentence fragment Sander Kang De (Kyrgyzstan)- Family at the table Tomas Kildisius (Lithuania) – Picking red currants Anna Homan (Ukraine) – Empty space Mariia Hryshchenko (Ukraine) „Christmas at war“ Vladyslava Kolsnyk, Olga Melnyk, Zoia Volk Domaskina (Ukraine) – Ukranian Hygge Vladyslav Kalinichenko (Ukraine) – Trinity Alexander Steindorf (Germany) – Lost at home Aurélia Moynot (Frankreich) – The Shelter

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Künstlerische Beteiligte:

Amy Frega – Tarabeza

Amy Frega ist eine ägyptisch-amerikanische Crossover-Sängerin. Sie absolvierte ihren Bachelor of Arts in Musik an der American University in Kairo mit den Schwerpunkten Musiktechnologie und Performance. 2018 begann sie ihren Master in klassischem Gesang an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf. Seit ihrer Zeit in Deutschland ist sie als Jazz-, Pop- und Improvisationsvokalistin aktiv und hat in der Produktion „Jeff Koons“ des Düsseldorfer Schauspielhauses mitgewirkt. Auch in der klassischen Musikszene war sie aktiv und sang in vielen verschiedenen Konzerten, insbesondere beim „Chopin-Festival“, das vom WDR3 ausgestrahlt wurde.

amyfrega.com

Atsushi Watanabe – Tell me your emotional scars

Seit seinem Abschluss an der Universität der Künste in Tokio präsentiert Atsushi Watanabe sozialkritische Kunstwerke, die auf seinen und den Erfahrungen anderer Menschen mit emotionalen Narben und psychischen Fallen basieren. Neben seinen künstlerischen Arbeiten ist Watanabe auch in Fernsehsendungen wie dem Sozialhilfeprogramm „Breakthrough“ (NHK E-Tele, 2016) und „Heart Net TV“ (NHK E-Tele, 2018-2019) aufgetreten und hat Beiträge für Zeitschriften, Zeitungen und Online-Publikationen verfasst. Er hält auch Vorträge zu Themen innerhalb und außerhalb der Kunst. Seit 2016 ist er Mitglied von ARTIST’S GUILD und ist seit 2020 Teilzeitdozent an der Musashino Art University, Tokio.

atsushi-watanabe.jp

Matts Johan Leenders – Was bleibt

Matts Johan Leenders arbeitet als Komponist, musikalischer Leiter, Sounddesigner, Tontechniker oder auf der Bühne als Multiinstrumentalist und Sänger. Darüber hinaus ist Leenders als Chorleiter und Pianist in der Gospelmusik tätig, 2011 erhielt er mit der FH-Bigband den WDR-Jazzpreis in der Kategorie Nachwuchs und 2012 erschien sein erstes Buch „Sound für Videospiele“. Für die Liederabende „Heart of Gold“, „Boys don’t cry and girls just want to have fun“, „I build my time“ und das Musical „Alice“ (alle Regie: André Kaczmarczyk) am Düsseldorfer Schauspielhaus war er als musikalischer Leiter und Komponist verantwortlich. Seit 2015 arbeitet er mit projekt-il zusammen.

johanleenders.de

Jasmina Musić – Susret sa odsustvom 

Jasmina Musić wurde in Banja Luka (heute: Bosnien-Herzegowina) geboren. Sie studierte Schauspiel in Hamburg an der Theaterakademie Hamburg und in Tuzla (Bosnien-Herzegowina), sowie Psychologie in Köln. Von 2014 bis2017 war sie festes Ensemblemitglied am Düsseldorfer Schauspielhaus. Als Gast ist sie am Maxim Gorki Theater in der Produktion „Common Ground“ von Yael Ronen & Ensemble und am Schauspiel Dortmund in „Der goldene Schnitt“ (Regie: Tugsal Mogul) zu sehen. Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit entwickelt sie eigene Performances im öffentlichen Raum, zuletzt im NRW Forum Düsseldorf. Im Jahr 2020 war Jasmina Musić Stipendiatin des Internationalen Forums in Berlin.

Bernado San Rafael – La camisa 

Der Tanz-Performance-Künstler und Choreograf Bernardo San Rafael wurde in Costa Rica geboren. Er studierte am Conservatorio de Música y Artes de la Universidad de Costa Rica und an der École Professionelle Supérieur de la Danse in Montpellier, Frankreich. Nach Engagements an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, dem Theater Dortmund und der Oper Bonn ist er mit eigenen Performanceprojekten im urbanen Raum präsent. Als Dozent wurde er zu Kursen in Istanbul (CATI), Skiathos (ERASMUS), Athen (ECHODRAMA), Freiburg (Bewegungsart) und Düsseldorf (Tanzhaus NRW) eingeladen. Seit 2019 ist Bernardo San Rafael  Mitglied von Lokstoff! – Theater im öffentlichen Raum in Stuttgart.

bernardosanrafael.com

Phaedra Pisimisi – At the sea

Phaedra Pisimisi wurde in Los Angeles geboren und wuchs in Athen auf. Nach ihrem Tanzdiplom an der professionellen Tanzschule „Despoina Gregoriadou“ arbeitete sie als Performerin und Choreografin in verschiedenen Tanzkompanien in Athen. Im Jahr 2009 schloss sie ihren Bachelor in Pädagogik an der Universität Athen ab. Seit 2011 lebt sie in Deutschland, wo sie als Performerin und Choreografin unter anderem an der Deutschen Oper am Rhein, am Theater Bonn und regelmäßig am Düsseldorfer Schauspielhaus arbeitet. Parallel dazu ist sie Choreografin der Athener „Echodrama Cultural Group“ und leitet als solche internationale Austauschprojekte zwischen Griechenland, Frankreich und Deutschland.

Keyvan Sarreshteh – A sentence fragment

Keyvan Sarreshteh ist ein multidisziplinärer Künstler mit Sitz in Teheran. Er schloss sein Studium des Puppentheaters an der Universität Teheran mit einem Bachelor of.Arts ab und arbeitet seitdem als Autor, Performer, Regisseur, Forscher, Übersetzer und Dozent. Sein Schwerpunkt liegt auf den Themen Erinnerung, Raum und Ort und dem Zusammenhang zwischen diesen drei Themen und zwischenmenschlichen Beziehungen und politischen Kräften. Seine Arbeiten wurden auf vielen lokalen und internationalen Festivals gezeigt. Mit seiner Solo-Performance „Apartment“ wurde er zu den Wiener Festwochen 2019 eingeladen.

instagram.com/keyvansa/

Sander Kang De

Sander Kang De stammt aus Bischkek in Kirgisistan. Er ist dort als Mitglied einer ethnischen und religiösen Minderheit in einem islamisch geprägten, aber auch von der sowjetischen Kultur beeinflussten Land aufgewachsen. Er hat in Moskau Filmregie studiert und lebt seit 2019 in Deutschland. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit Fragen zur Selbstverwirklichung des menschlichen Individuums im Rahmen gesellschaftlicher Konventionen, Vorurteile und kultureller Normen. Seine Geschichten speisen sich aus persönlichen Erfahrungen im Engagement für marginalisierte Gruppen, wie Obdachlose, der LGBTQ-Community sowie für Opfer häuslicher Gewalt und der Motivation, einer künstlerischen Vision im Angesicht existenzieller und gesellschaftlicher Hindernisse zu folgen.

Tomas Kildisius (Lithuania) – Picking red currants

Der gebürtige Litauer war schon während seiner Schulzeit von Musik umgeben. In seiner Heimatstadt Molėtai sang er in sechs verschiedenen Chören und Ensembles. Im Alter von dreizehn Jahren stand er erstmals als Solist auf der Bühne. Nach dem Gewinn eines nationalen Jugendgesangswettbewerbs beschloss er, klassischen Gesang zu studieren und begann 2014 sein Studium – zunächst an der Litauischen Akademie für Musik und Theater, später an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf bei Prof. Konrad Jarnot. Als Opernsänger stand Tomas bereits am Theater Krefeld-Mönchengladbach und an der Deutschen Oper am Rhein auf der Bühne. Er wurde mit den Uraufführungen im Liedrepertoire (R. Holls „Mein Gebet“, D. Shchukins „Königskind“) sowie im Musiktheater („Paradise NOW!“ und „O ihr, Menschen“ von W. Abendroth) betraut.

Anna Homan (Ukraine) – Empty space

Anna ist eine ukrainische Künstlerin, die ihren Weg zum Leben durch Film, Theater, Fotografie und mehr sucht. Sie studierte Filmregie an der Kiewer Karpenko Kariy Universität, lebte und arbeitete bis zum Beginn des Krieges in der Hauptstadt. Nun hat sie in Berlin ihr zeitliches Zuhause gefunden. Annas Kunst besteht aus Reflexionen innerer Gedanken über die Realität / Vergangenheit / Dokumentation und die Zukunft, die jetzt unerträglich fragwürdig ist. 

Mariia Hryshchenko (Ukraine) „Christmas at war“

Mariia Hryshchenko ist eine Sängerin, Schauspielerin und anerkannte Künstlerin der Ukraine, die seit 27 Jahren am Nationaltheater in der Stadt Sumy tätig ist. Nach dem Kriegsbeginn am 24. März kam Mariia Hryshchenko mit ihrer Tochter nach Stuttgart, Deutschland.  In Stuttgart trat sie bei Wohltätigkeitskonzerten und einer Theaterproduktion auf, leistet ehrenamtliche Arbeit und gibt ukrainischen Kindern im Jugendzentrum Stuttgart Gesangsunterricht.

Vladyslav Kalinichenko (Ukraine) – Trinity

Vladyslav Kalinichenko wurde 1989 in Sumy geboren und kam schon während seiner Schulzeit mit Tanz und Theater in Berührung. Nach Abschluss seines Theaterstudiums an der Staatlichen Kulturakademie in Charkiw begann er am Nationalen Akademischen Theater für Drama und Musikalische Komödie in Sumy zu arbeiten. Heute arbeitet er dort als leitender Theaterdirektor.

Vladyslava Kolsnyk, Olga Melnyk, Zoia Volk Domaskina (Ukraine) – Ukranian Hygge

Olga Melnyk wurde in der Stadt Charkiw, Ukraine, geboren. Von 2005 bis 2015 war sie Teil des Privattheaters Vinora in Charkiw, wo sie in verschiedenen Jahren als Schauspielerin, Produzentin und Intendantin auftrat. Seit 2019 lebt sie in Deutschland. Sie arbeitet an der Filmakademie Baden-Württemberg im Casting-Büro. Parallel dazu macht sie eigene Projekte im Kino und Theater als Schauspielerin und Regisseurin.

Zoia Volk (geb. Domaskina) ist Filmemacherin, Multimedia-Künstlerin und Absolventin der Hochschule der Medien in Stuttgart im Bereich audiovisuelle Medien in Deutschland. Davor absolvierte sie einen Master-Abschluss in Journalismus an der NAU Ukraine und arbeitete als Journalistin für das Magazin K9.

Alexander Steindorf (Germany) – Lost at home

Alexander Steindorf lebt als Schauspieler, Regisseur und Autor in Düsseldorf. Er hat vor allem als Schauspieler am Deutschen Nationaltheater Weimar und am Düsseldorfer Schauspielhaus gearbeitet. Im Jahr 2015 wurde er mit dem Gustaf-Theaterpreis als bester Schauspieler des Jungen Schauspielhauses Düsseldorf ausgezeichnet. Er ist Mitbegründer des Theaterkollektivs projekt-il und auch in anderen freien Künstlergruppen wie Lokstoff!, Piérre.Vers oder Kainkollektiv aktiv. Im Rahmen der Gruppe projekt-il war er an der Initiierung und Realisierung von interdisziplinären Bühnenprojekten am Düsseldorfer Schauspielhaus, am FFT Düsseldorf und am Nationaltheater Weimar beteiligt.

Aurélia Moynot (France) – The Shelter